Spaniens schönste Dörfer

Was macht die Faszination eines Dorfes aus? Seine Architektur und Traditionen, das Engagement seiner Bewohner, die Atmosphäre und Lage - spektakulär am Meer oder hoch in den Bergen, umgeben von Obstgärten oder eingebettet in Felsen.

Die Vereinigung der schönsten Dörfer Spaniens listet über 100 in ihrem Verzeichnis auf – zehn besondere stellen wir vor. 

1. Garachico

Dramatischer kann ein Ort kaum liegen: umspült vom Meer und mit Blick auf die Vulkane Teneriffas. Garachico wurde 1706 durch einen Vulkanausbruch fast komplett zerstört und danach wieder als harmonisches Ensemble errichtet.

2. Capileira

Wie ein Adlerhorst klebt Capileira in fast 1.500 Metern Höhe über der Schlucht von Poqueira im andalusischen Alpujarra-Gebirge. Rund um den Ort mit seinen engen Straßen und weißen Häusern stößt man auf Spuren aus maurischer Zeit, unter anderem gibt es noch alte Bewässerungssysteme. Sehenswert ist auch das Völkerkundemuseum Pedro Antonio de Alarcón.

3. Chinchón

Das Wahrzeichen von Chinchón, das nur eine halbe Autostunde von Madrid entfernt liegt, ist seine Plaza Mayor. Dreistöckige historische Häuser mit umlaufenden hölzernen Balkonen rahmen diesen Hauptplatz ein, der als einer der schönsten Spaniens gilt.

Dazu kommen Sehenswürdigkeiten wie die Kirche Nuestra Señora de la Asunción mit Goyas Gemälde Mariä Himmelfahrt.  

4. Fornalutx

Als erstes fällt die bunte Blütenpracht ins Auge, die sich über Obstgärten, Terrassen und versteckte kleine Plätze zieht. Typisch mallorquinische Berghäuser aus Natursteinen prägen den Ort in den Bergen der Sierra Tramuntana.

5. Ciudad Rodrigo

Ihre bewegte Geschichte hat überall in Ciudad Rodrigo, zwischen Salamanca und der Grenze zu Portugal gelegen, Spuren hinterlassen, angefangen bei Zeugnissen aus römischer Zeit wie der Brücke, die den Fluss Águeda überspannt.

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Im 12. Jahrhundert entstand die Stadtmauer, die heute noch mittelalterliche Bauten wie die Festung einrahmt – heute ein Parador.
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6. Setenil de las Bodegas

Häuser, die auf Felsen kleben; Felsen, die über Häuser ragen; Gebäude, die mit dem Berg zu verwachsen scheinen: Das Verschmelzen von Landschaft und Architektur ist das herausragende Merkmal von Setenil de las Bodegas an der „Route der weißen Dörfer“ nördlich von Ronda.

7. Tazones

Liebhaber der Küche des spanischen Nordens mit ihrem Reichtum an Fisch und Meeresfrüchten kommen in Tazones auf ihre Kosten, einem der schönsten Fischdörfer an der Küste Asturiens. Grüne Landschaften und bunte Fischerhäuser bilden hier den Kontrast zum Blau des Kantabrischen Meeres. Direkt vor dem Ort erstreckt sich ein feinsandiger Strand.

8. Santillana del Mar

Das Weltkulturerbe der Höhle von Altamira befindet sich in Reichweite von Santillana del Mar in Kantabrien. Doch auch der Ort selbst strahlt, dank seiner Lage an Nordroute des Jakobsweges und seiner mehr als tausendjährigen Geschichte, eine besonder Atmosphäre aus.

9. La Alberca

Das Herz von La Alberca schlägt an seiner Plaza Mayor, die von Arkaden und Säulen umgeben ist. Die labyrinthischen Gassen, in denen sich die Häuser einander zuneigen, strömen etwas zutiefst archaisches aus. Kein Wunder, liegt der Ort in der Sierra de Francia doch fernab der bekannten touristischen Routen.

10. Frias

Nicht nur ein Hauch von Mittelalter durchzieht die Straßen von Frías, das sich mit seiner Festung um einen Felssporn über dem Tal des Ebro schmiegt – manche Häuser kleben steil über dem Abgrund. Der Blick von der Burg reicht weit über die Landschaft der Provinz Burgos. Sehenswert ist neben der Kirche San Vicente auch eine römische Brücke.  

Information

Die Organisation „Los Pueblos más Bonitos de España“ wurde 2011 gegründet und zählte anfangs 14 Dörfer, heute sind es 104. Zurzeit hält die Organisation den Vorsitz der weltweiten Vereinigung der schönsten Dörfer. Infos unter www.lospueblosmasbonitosdeespana.org.

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